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Februar 2016

Menschen mit Behinderung bauen fast alles von der Palette bis zum Einbauschrank

Neue Tischlerei der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg in Winsen/Luhe hat Produktion begonnen

Der angenehme Holzgeruch hat sich im Neubau längst breit gemacht. Sägen, Fräsen, Hobel, Schleifer laufen in der Tischlerei der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg am Borsteler Grund in Winsen/Luhe seit einigen Wochen auf Hochtouren. Die Beschäftigten der Werkstatt für Menschen mit Behinderung sind schon vor der offiziellen Einweihung ihres Arbeitsplatzes am 19. Februar eifrig bei der Sache und produzieren so ziemlich alles. „Von der Palette bis zum Einbauschrank“, wie Tischlerei-Leiter Thomas Jahn die Bandbreite der Produkte beschreibt.
„Bei der Ausstattung liegen wir ganz weit vorne. Unser Maschinenpark ist deutlich über dem Niveau vergleichbarer mittelständischer Betriebe in der Umgebung von Lüneburg, Winsen und dem südlichen Hamburg“, sagt er. Besonders schwärmt der Tischlermeister vom Herzstück der Werkstatt. „Wir haben zwei computergesteuerte und automatisierte CNC-Bearbeitungszentren, durch deren Multifunktionalität wir mit hoher Präzision flexibel und effizient produzieren können. Mit der CNC-Technik können wir beispielsweise komplexe und schwierig herzustellende Teile, etwa für Regale und kleine Tische, schnell anfertigen.“
Unter Anleitung von Thomas Jahn und drei Gesellen fertigen 27 Frauen und Männer mit vorwiegend geistiger Behinderung kleine und große, filigrane und sperrige Holzartikel an. „Wir haben Platz für 36 Beschäftigte. Der Altersdurchschnitt liegt derzeit bei etwa 30 Jahren. Grundsätzlich können in der Tischlerei Menschen mit Behinderung vom 16. Lebensjahr bis zur Rente arbeiten“, berichtet Thomas Jahn. Überdies ist ein Berufsbildungsbereich angeschlossen. In diesem werden junge Leute auf die Arbeit in der Tischlerei vorbereitet.
Die Beschäftigten sind motiviert und hochkonzentriert bei ihrer täglichen Arbeit. An verschiedenen Werkzeugen stellen sie her, was die Kunden der Tischlerei in Auftrag gegeben haben. So sägen die Frauen und Männer an einer Station in der Werkhalle Keile aus wärmebehandeltem Holz zurecht, die zum Beispiel im Hamburger Hafen für die Ladungssicherung von Schiffscontainern eingesetzt werden. An einer anderen Stelle hobeln sie Buchenholz-Bretter, die sich später als Frühstücksbrettchen auf Küchentischen wiederfinden. In einer weiteren Ecke der Halle nageln drei Männer mit Geschick und Kraft Paletten zusammen, auf denen die Firma H.B. Fuller Deutschland Produktions GmbH in Lüneburg künftig Klebstoffe lagern wird. Für einen Hersteller von Druckmaschinen in Unterlüß in der Heide setzen sie darüber hinaus Paletten und Verpa-ckungskisten zusammen.
An einer erst kürzlich in Betrieb genommenen modernen Spritzkabine werden Würfel aus Buchenholz mit einer weißen Farbschicht lackiert. Per Hand erhalten die Würfel danach ihren Feinschliff. 10.000 Würfel im Jahr sollen es werden, die der Kunde beschriftet und als Werbeträger nutzt. „Unsere Kunden kommen größtenteils aus der Region“, sagt Thomas Jahn.
„Wir sind Dienstleister und Zulieferer für Industrie, Handel und Handwerk“, sagt Thomas Jahn. Individuelle Einzelstücke im Möbelbereich für innen und außen sowie Kleinserien für verschie-dene Handwerksfirmen und den Versandhandel, Teile wie Fensterkreuze, Leisten für Saunen, Pfosten für Gartenhäuser, Lampenschirme, Design-Zeitungstische, Rollbretter für Logistiker und Fertighausteile für Modulsysteme sind weitere Produkte, die die Beschäftigen der Tischlerei als Auftragsarbeiten anfertigen. Außerdem verpacken die Lebenshilfe-Beschäftigten gleich vor Ort die Produkte der Tischlerei.
Zudem schafft die Tischlerei Wirtschaftskreisläufe und Wertschöpfungsketten in den Kreisen Harburg und Lüneburg sowie rund um Hamburg. Denn dort kauft sie Holz, beauftragt Logistiker für den Transport ihrer Produkte und lässt Werkzeuge und Maschinen von Service-Unternehmen warten und instand setzen.
Das benötigte Grundstück für die Tischlerei hatte die Lebenshilfe von der Stadt Winsen erworben. Entstanden ist ein 1.800 Quadratmeter großer Neubau. In diesem finden Montage- und Maschinenhalle, Sozial-, Büro- und Schulungsräume für die Mitarbeiter sowie ein Innenlager Platz. Angegliedert ist ein großzügiges Außenlager. Für Wärme in den Räumen sorgt eine Heizung, in der Produktionsreste verfeuert werden. „Holzabschnitte und Späne werden zu Rundlingen gepresst, die dann der Heizung als Brennstoff dienen“, so Thomas Jahn. Die Anlage ist hochmodern und erfüllt die höchsten Ansprüche an den Umweltschutz.
Die Tischlerei der Lebenshilfe befand sich zuvor am Vrestorfer Weg in Lüneburg. Doch dort herrschte akute Raumnot, und es gab keine Möglichkeit für eine Erweiterung, sodass der Umzug nach Winsen/Luhe nötig wurde. Die Lebenshilfe hat die neue Tischlerei direkt neben ihr 2012 eröffnetes FITZ (Für Integration, Teilhabe, Zukunft) errichtet. Im FITZ-Gebäude befinden sich Werkstätten für Menschen mit Behinderung, die Ambulante Betreuung, die Mobilen Assistenzdienste und ein Hort unter einem Dach.

Den Leiter der Tischlerei der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg Thomas Jahn erreichen Sie unter der Telefonnummer (04171) 608260.

Lüneburg, den 05.02.2016

Lebenshilfe Lüneburg-Harburg gemeinnützige GmbH

Vrestorfer Weg 1 · 21339 Lüneburg
Fon (04131) 30180 · Fax (04131) 301882
 · www.lhlh.org
Logo der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg

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