Neubau am Fuße des Kalkbergs
Erstaunen haben bei vielen Lüneburgern die Bagger ausgelöst, die seit Ende August am Fuße des Kalkbergs das Flachdachgebäude Beim Benedikt 9 abgetragen haben. Bis Ende Juli befanden sich hier noch die Integrative Krippe Farbklexe und der Heilpädagogische Kindergarten am Kalkberg.Stehengeblieben sind lediglich einige alte Mauern, die in den Neubau integriert werden. Vor langer Zeit befanden sich hier die Garagen der Polizeidroschken. Das Gebäude, durch das im Laufe der Jahrzehnte so viele Kinderfüße tippelten, war mittlerweile in die Jahre gekommen. Eine Grundsanierung wäre zu aufwändig geworden und so wurde ent-schieden, an gleicher Stelle einen zukunftsfähigen Neubau zu errichten. Bis dieser fertig ist, führen beide Einrichtungen ihren Betrieb in bewährter Weise in einem Übergangsquartier am Vrestorfer Weg fort.
Zukünftig wird sich das Alte mit der Moderne verbinden, denn an derselben Stelle wird bis 2023 ein zeitgemäßer Neubau entstehen. Zeitgemäß in Bezug auf das Gebäude und zeitgemäß in Bezug auf das Konzept. Im neuen Konzept, das durch die Hansestadt als Träger der Kindertagesstätten sowie die städtische Eingliederungshilfe und den Landkreis als Träger der kreisweiten Eingliederungshilfe unterstützt wird, werden neben der integrativ arbeitenden Krippengruppe auch zwei integrative Kindergartengruppen und zwei heilpädagogische Kleinstgruppen ihren Platz im neuen Haus finden. Zukünftig werden 58 Kinder mit und ohne Behinderung im Alter von 10 Monaten bis zum Schuleintritt unter einem Dach spielen und gemeinsam Spaß haben. Dies bedeutet 24 weitere Kindergartenplätze für die sogenannten Regelkinder der Hansestadt Lüneburg.
Für die Lebenshilfe Lüneburg-Harburg bedeutet dieser Neubau einen weiteren Schritt in Richtung gemeinsamer Förderung, Bildung und Betreuung von Kindern mit und ohne Unterstützungsbedarf. Obwohl für die Heilpädagogischen Gruppen die Standards des Niedersächsischen Kindertagesstättengesetzes nicht gelten, wird hier ein Haus für ALLE Kinder entstehen.
Mit dem Architekturbüro Gerkens & Grambow hat die Lebenshilfe Lüneburg-Harburg erfahrene Fachleute an ihrer Seite, die bereits einige gelungene Gebäude für die gemeinnützige GmbH geplant und errichtet haben. Die neue Kindertagesstätte wird sehr lichtdurchflutet sein und für die Kinder viele Räume zum Staunen, Forschen und sich geborgen fühlen beherbergen. Sie wird sich gut in das Stadtbild einfügen und eine Bereicherung für die Lüneburger Altstadt sowie Lüneburgs Kitalandschaft werden.
„Wir freuen uns sehr, hier die Leitidee von „mehr Inklusion“ umsetzen und damit einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Zukunft gehen zu können. Mit den Vertreter*innen von Hansestadt und Landkreis Lüneburg haben wir gute Partner*innen, die uns in allen Belangen sehr unterstützen!“ sagt Ruth Andrick, Bereichsleiterin Elementar der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg. „Ebenso froh sind wir, für die Bauphase einen guten Standort für das Übergangsquartier gefunden zu haben. So endet zwar eine schöne lange Geschichte – gleichzeitig wird sie fortgeführt.“
Ruth Andrick
Bereichsleiterin Elementar
Fon (04131) 301860
Matthias Farr
Geschäftsführer
Lüneburg, den 21.09.2021
