„Hier bleibe ich für immer.“ Wer Manfred „Manni“ Sahr fragt, wie ihm sein Arbeitsplatz gefällt, bekommt eine klare Antwort: „Ich will hier nie wieder weg.“ Der 31-Jährige verpackt Kämme bei der New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie AG (NYH), und zwar als Beschäftigter der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg gGmbH.
Zufriedenes Team und zufriedener Auftraggeber: NYH-Vorstand Bernd Menzel (hinten l.) und Lebenshilfe-Gruppenleiter Sascha Heuer (hinten r.) mit der Arbeitsgruppe: vorne v. l. Petra Brockmüller, Anke Schroll, Tanja Benz, Tanja Brose sowie hinten v. l. Manfred Sahr, Petra Tressel, Rebecca Siedka, Sigrid Lange, Angela Ketzenberg.
(Foto: Berit Neß im Auftrag des Arbeitskreises Arbeit
honorarfrei im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung)
Seit fast einem Jahr gibt es die sogenannte ausgelagerte Arbeitsgruppe der Lebenshilfe bei der NYH im Industriegebiet Hafen. Die Frauen und Männer übernehmen Tätigkeiten, für die der Betrieb vorher einen externen Dienstleister beauftragt hatte. „Für uns ist das ideal“, sagt NYH-Vorstand Bernd Menzel. „Ich war von der ersten Sekunde an begeistert. Die Konditionen sind fair, wir behalten den Prozess im eigenen Hause und erfahren auch, wenn es Probleme gibt.“ Eine ungeplante positive Außenwirkung hat der Auftrag ebenfalls: „Unsere Kunden bekommen mit, wie das hier läuft und finden es total klasse“, erzählt Menzel. „Da bekomme ich Gänsehaut.“
Das zwölfköpfige Team hat vorher in der Werkstatt der Lebenshilfe am Vrestorfer Weg gearbeitet. Auch bei der NYH ist immer eine Gruppenleitung dabei: Sascha Heuer teilt sich die Stelle mit Daniela Rothardt. „Hier sind die Menschen näher am Produktionsprozess, es ist weniger abstrakt“, sagt Heuer, Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung. „Der Schwerpunkt liegt noch stärker auf der Arbeit, und durch die Kontakte mit den anderen Mitarbeitenden ist dies gelebte Inklusion.“
NYH-Vorstand Bernd Menzel ist durch einen Nachbarschaftskontakt auf die Idee gekommen, eine ausgelagerte Arbeitsgruppe der Lebenshilfe zu sich in den Betrieb zu holen. „Ich hätte sonst gar nichts von diesem Angebot gewusst. Das ist schade! Es müsste viel bekannter sein, denn von diesem Auftrag profitieren beide Seiten. Ich kann das nur weiterempfehlen.“