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Dass sie ein bisschen anders ist als andere, hat Karina Moritz schon früh in ihrem Leben gemerkt. Warum das so ist, weiß sie aber erst seit vier Jahren. Da erhielt sie die Diagnose Asperger Autismus. „Seitdem ist es leichter“, sagt die 48-Jährige. „Ich weiß jetzt, woran es liegt, wenn es mal hakt. Ich bin viel zufriedener in meinem Leben und bei der Arbeit.“

Zwei Ausbildungen hat die Lüneburgerin abgeschlossen, unter anderem zur Einzelhandelskauffrau. Gearbeitet hat sie in den Berufen jedoch nie. „Es hat nirgendwo so richtig geklappt“, erzählt sie. Bis sie bei ihrem jetzigen Arbeitgeber landete – und beide Seiten sich aufeinander einstellten. „Wenn es so weiterläuft, möchte ich hier bis zur Rente bleiben, so gut gefällt es mir.“

Aktionstag Bäckerei Kruse

Froh, dass sie zusammen eine Lösung fanden: Filialleiterin Manuela Schadt, Karina Moritz und Hanna Kruse (v. l.) von Bäcker Kruse in der Filiale Barendorf.

(Foto: Berit Neß im Auftrag des Arbeitskreises Arbeit
honorarfrei im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung)

Karina Moritz arbeitet bei Bäckerei Kruse – Der lecker Bäcker. Auch hier hakte es anfangs, sie wechselte häufig die Filiale. Mit Eröffnung des neuen Hauses Ende 2019 wechselte sie nach Barendorf, 2020 ließ sie sich auf Anraten ihrer Schwester auf Autismus testen. „Die Diagnose machte es allen leichter“, sagt Hanna Kruse, Geschäftsführerin in vierter Generation. „Unsere Devise ist immer, sich zusammenzusetzen und zu sprechen. Gemeinsam haben wir überlegt, was wichtig ist für Karina, was ihr hilft. Das ganze Team weiß es und respektiert es.“

So arbeitet Karina Moritz seither stets in derselben Schicht mit denselben Aufgaben. „Ich komme besser zurecht, wenn ich meinen Törn habe“, sagt Karina Moritz. „Wenn ich das weiß, kann ich auch mal einspringen, wenn an anderer Stelle etwas zu tun ist.“

Anstatt vieles nur zu sagen, schreibt Filialleiterin Manuela Schadt ihr wichtige Hinweise auf einen Zettel. „So klappt es viel besser“, sagt die 52-Jährige. „Es ist ja kein Problem, man muss es einfach nur wissen.“ Manuela Schadt möchte ihre etwas andere Kollegin nicht missen: „Sie hat so eine Ausstrahlung, die ist einfach toll. Sie kommt super bei den Gästen an. Man darf eben nicht alle in eine Schublade stecken. Man kann aus vielen etwas herauskitzeln, und wenn man später sieht, wo sie dann stehen: Das ist ein gutes Gefühl.“

Geschäftsführerin Hanna Kruse (34) ist froh, dass alle zusammen eine Lösung suchten und fanden: „Es lohnt sich, nicht gleich aufzugeben. Manchmal muss man ein, zwei Schleifen mehr drehen – für die Mitarbeitenden und für uns. Durch ihre Besonderheit hat Karina auch große Stärken. Ich kann mich voll auf Karina verlassen. Sie gehört dazu. Ich bin total stolz auf Karina und das ganze Team.“

Da Karina Moritz wegen ihres Autismus‘ zu 30 Prozent schwerbehindert ist, erhält der Betrieb Zuschüsse als Ausgleich für außergewöhnliche Belastungen aus dem Topf „Arbeitsplatzsicherung“ des Integrationsamtes. Der Familienbetrieb reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück und beschäftigt rund 330 Mitarbeitende.

Lebenshilfe Lüneburg-Harburg gemeinnützige GmbH

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Fon (04131) 30180 · Fax (04131) 301882
 · www.lhlh.org
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